Die Böblinger Museen in der Diskussion - Ein Überblick

Gründungs- und Anfangsphase der Museen
 
Das Deutsche Bauernkriegsmuseum und das Deutsche Fleischermuseum sowie die Städtische Galerie wurden Mitte der 1980-er Jahre gegründet und aufgebaut. Dem war ein mehrjähriger Diskussionsprozess vorangegangen. Insbesondere bewegte damals auch die Frage nach der Einrichtung eines „Stadtmuseums“. Im Laufe der Diskussion wurde klar, dass man von einem „Stadtmuseum“ im klassischen bzw. herkömmlichen Sinne bzw. von einem „Heimatmuseum“ Abstand nehmen sollte. Alternativ wurden Ideen für die Gründung eines Museums für die Geschichte des Deutschen Bauernkriegs vorgestellt. Schlussendlich wurde dieser Variante der Vorzug gegeben.  Neben dem Deutschen Fleischermuseum, das bereits 1984 im Vogtshaus am Marktplatz untergebracht wurde, konnten daraufhin 1987 die Städtische Galerie und 1988 das Deutsche Bauernkriegsmuseum in der renovierten und zu einem Museumsbau erweiterten Zehntscheuer eröffnet werden. In den Jahren danach wurde immer wieder festgehalten, dass die gemeinsame Unterbringung der Städtischen Galerie und des Deutschen Bauernkriegsmuseums in der Zehntscheuer keine optimale Lösung darstelle. Eine räumliche Trennung dieser beiden Einrichtungen wurde daher schon früh ins Auge gefasst, und der Gemeinderat führte eine Grundsatzentscheidung im Hinblick auf diese Trennung herbei.

Kulturentwicklungsplan 1993
 
Im Rahmen des im Jahr 1993 vorgelegten Kulturentwicklungsplans wurde die Böblinger Museumslandschaft näher beleuchtet. Hierbei wurde auch die Trennung von Städtischer Galerie und Deutschem Bauernkriegsmuseum thematisiert. Außerdem wurde in diesem Papier die Existenz des Deutschen Fleischermuseums kritisch hinterfragt und die Idee eines IT-Museums erörtert. Eine Trennung von Städtischer Galerie und Deutschem Bauernkriegsmuseum wäre durch die Anfang der 2000-er Jahre avisierte Schloßberg-Bebauung möglich geworden. Dieses bereits weit gediehene Bauvorhaben wurde jedoch durch Beschluss des Gemeinderats im Jahr 2005 gestoppt.
  
Kulturentwicklungsplan 2009
 
Der im Jahr 2009 vorgelegte Kulturentwicklungsplan griff erneut das Thema Trennung Städtische Galerie und Deutsches Bauernkriegsmuseum auf. Außerdem wurden eine Weiterentwicklung der bestehenden Einrichtungen sowie verschiedene Einzelfragen im Zusammenhang mit den Museen, so zum Beispiel das Thema Eintrittspreise, thematisiert.  In den anschließenden Diskussionen über den Kulturentwicklungsplan im Gemeinderat 2009 und später in der mit Mitgliedern des Gemeinderats besetzten AG Kulturentwicklungsplan wurden zwar einzelne Themen auch im Zusammenhang mit den Museen vertieft, Entscheidungen wurden jedoch nicht herbeigeführt.
 
Auf den Unterseiten zur Ausgangssituation finden Sie Erklärungen, Ausführungen, Dokumente, Protokolle des mit der Bevölkerungsbefragung (diese wurde 2017 dem Gemeinderat vorgelegt) angestoßenen Prozesses zur Museumskonzeption.


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