Szenario MUG (Museum Untere Gasse) - Variante 1

Die Variante 1 ist die große Lösung und bedeutet die Ausnutzung der gesamten vorhandenen Fläche. Hierbei gibt es verschiedene Nutzungsmöglichkeiten, die wir im Folgenden vorstellen. Die Weiterentwicklung des Deutschen Fleischermuseums wird unabhängig davon betrachtet.

Untere Gasse mit Neubau

Nutzungsmöglichkeit A

Szenario 1 Nutzungsvariante A Grafik

Umzug und Neukonzeption des Bauernkriegsmuseums am Standort in der Unteren Gasse. An diesem Standort gemeinsame Unterbringung mit dem Stadtarchiv und dem neu zu entwickelnden StadtForum (die Ideen und die Vorstellungen zum "StadtForum Böblingen" finden Sie hier auf einer weiteren Unterseite). Neben der Dauerausstellung soll dort auch eine neue Sonderausstellungsfläche entstehen. Die Nutzung dieser Fläche kann dann im bewährten Wechselspiel von Themen rund um den Bauernkrieg sowie um die Stadtgeschichte dienen. 
In dieser Nutzungsmöglichkeit A würde das Museum in der Zehntscheuer zum Kunstmuseum Böblingen und die Städtische Galerie deren alleiniger Nutzer. Dies entspräche der Idee aus dem Gutachten Knubben/Demirag, allerdings ohne Aufgabe des Bauernkriegsmuseums.
Die Nutzungsmöglichkeit A würde dem Bauernkriegsmuseum die Chance eröffnen, sich im Kontext StadtForum und Stadtarchiv neu zu positionieren und attraktiv neu gestaltet zu werden.
Zu überprüfen wäre in diesem Fall auch, ob die Büros der Museumsleitungen in den jeweiligen Einrichtungen direkt untergebracht werden können. Dies würde zugleich bedeuten, dass Büroräumlichkeiten im Alten Rathaus frei werden. Mit dem Arbeitsplatz der Museumsleitungen direkt am Ort des Geschehens würde einen weiteren positiven Nebeneffekt bedeuten.

Chancen:
  • Hohe Synergieeffekte durch räumlich direkte Verknüpfung mit dem Stadtarchiv (personell/inhaltlich)
  • Neukonzeption der Dauerausstellung zum Bauernkrieg - das Thema Bauernkrieg bleibt auch museal dauerhaft erhalten und kann weiterentwickelt und zukunftsfähig gestaltet werden
  • Gemeinsame Besucherbereiche für StadtForum und Bauernkriegsmuseum (erhöht die Attraktivität und die Besucherzahlen)
  • StadtForum kann auch als Labor für Themen rund um den Bauernkrieg sowie für Themen rund um das Thema Freiheit/Freiheitsbewegung genutzt werden
  • Stadtgeschichte kann an historischem Ort in Wechselwirkung mit dem Stadtarchiv neu und spannend erzählt werden. 
  • Exzellente Vermarktungschancen in der Außenkommunikation, da die inhaltliche/thematische Nähe der Einrichtungen zueinander einfach und sinnstiftend kommunizierbar sind
Herausforderungen:
  • Vorbehalte der Unterstützer des Bauernkriegsmuseums am Standort Zehntscheuer müssen konstruktiv aufgenommen werden

Nutzungsmöglichkeit B

Szenario 1 Nutzungsvariante B Grafik

Umzug und Neukonzeption der Städtischen Galerie am Standort in der Unteren Gasse. Am neuen Ort gemeinsame Unterbringung mit dem Stadtarchiv. Neben der Dauerausstellung muss im Neubau das Galerie Depot sowie eine ausreichende Sonderausstellungsfläche geschaffen werden. Dieses würde den Auszug der Galerie aus der Zehntscheuer bedeuten. Das Bauernkriegsmuseum wäre dann alleiniger Nutzer der Zehntscheuer und könnte entsprechend erweitert werden. Die Unterbringung des Stadtforums wäre in diesem Fall ebenfalls in der Zehntscheuer anzudenken und würde räumlich vom Stadtarchiv getrennt werden. Der Neubau in der Unteren Gasse wäre dann das Kunstmuseum Böblingen und im historischen Altbau wäre das Stadtarchiv untergebracht.
  

Chancen:
  • Neukonzeption der Dauerausstellung der Städtischen Galerie
  • Sonderausstellungsfläche/Galerieneubau könnte mit moderner Architektur an neuem Ort gestaltet werden
  • Dauerausstellung/Sonderausstellung und Depot sowie Museumleitung(Büros) - alles an einem Ort
  • Scheune kann als Raum für Museumspädagogik / Besucherbereich des Archives und als Vortragsbereich genutzt werden, da das Stadtforum in der Zehntscheuer entsteht
      
Herausforderungen:
  • Gemeinsame Nutzung/Standort von Stadtarchiv und Galerie schafft keine Synergien

Nutzungsmöglichkeit C

Szenario 1 Nutzungsvariante C

Die Zehntscheuer bleibt als Museum mit beiden Dauerausstellungen bestehen. Allerdings würden die beiden Stockwerke des Altbaus (EG/1.OG), die derzeit im Wechsel beider Einrichtungen für die Sonderausstellungen genutzt werden, künftig zur Erweiterung der Dauerausstellungen dienen. Im EG könnte so das Bauernkriegsmuseum wichtige Teile seiner Kunstsammlung zum Thema zeigen bzw. könnten auch Teile der aktuellen Rezeptionsgeschichte rund um das Thema Freiheit museal präsentiert werden. Die Städtische Galerie könnte im ersten Obergeschoss ihre Dauerausstellungsfläche ebenfalls beachtlich erweitern. Im Neubau der Unteren Gasse entsteht dann eine neue mehrgeschossige Sonderausstellungsfläche, die wie bisher im Wechsel (Galerie/Bauernkriegsmuseum/Stadtgeschichte) genutzt werden könnte. Der Altbau in der Unteren Gasse, sowie das Erdgeschoss, würden dann zum Stadtarchiv und StadtForum mit einem Raum, der multifunktional nutzbar wäre, werden.


Chancen:
  • Zehntscheuer bleibt als Ort für Städtische Galerie und Bauernkriegmuseum erhalten und beide Einrichtungen haben die Möglichkeit zur Erweiterung/Erneuerung ihrer Dauerausstellungsflächen
  • Im neuen Museum in der Unteren Gasse entsteht in unmittelbarer Nähe zu den drei Museum ein multifunktionaler Ort, in dem neben der Stadtgeschichte spannende Ausstellungsprojekte der beiden Museen in der Zehntscheuer gezeigt werden können
Herausforderungen:
  • Räumliche Trennung von Dauer- und Sonderausstellung ist nicht optimal
  • Synergieeffekte durch die gemeinsame Verortung der Stadtgeschichte, des Bauernkriegs und des StadtForums entfallen
  • Vermarktung / Marketing deutlich schwerer als bei einer klaren inhaltlichen Trennung. Profile der Einrichtungen können nicht geschärft werden