Szenario MUG (Museum Untere Gasse) - Variante 2

Untere Gasse ohne Überbauung Parkplatz

Dies ist die kleinere Variante der Lösung für die Untere Gasse: Sollte dort der neue Komplex ohne eine Überbauung des Parkplatzes realisiert werden, wäre es nicht möglich, dass das Häuserensemble eine der beiden Einrichtungen aus der Zehntscheuer aufnehmen kann. In diesem Falle bestünde allein die Möglichkeit, das StadtForum und das Stadtarchiv an diesem Standort zu platzieren.

Nutzungsmöglichkeit A

Szenario 2 Variante A Grafik

Das vom Gutachten Knubben/Demirag vorgeschlagene und neu zu schaffende StadtForum sowie das Stadtarchiv ziehen an den Standort Untere Gasse. Auch hier müsste eine Machbarkeitsstudie diese Möglichkeit entsprechend prüfen. In diesem Fall wäre ein Teilabriss des Bestandes (Gebäude 7) anzudenken. So könnte man mit einem Anbau an die "Scheuer" zusätzliche Flächen schaffen bzw. die Scheuer direkt mit einem kleinen Anbau verbinden. Die Grundfläche der Scheuer würde sich so um etwa 50 m² pro Stockwerk erhöhen. Die barrierefreie Erschließung des Gebäudes könnte dann z. B. über einen außenliegenden Aufzug erfolgen. Durch die Verknüpfung Stadtarchiv StadtForum kann die Verbindung zur historischen Bausubstanz am Standort Untere Gasse hervorragend inszeniert werden und Geschichte olfaktorisch erlebbar gemacht werden. Das Stadtarchiv als Ort der Geschichte wird Teil der Böblinger Identität und Stadtgeschichte.

Chancen:
  • Stadtgeschichtlich attraktiver Standort im Kontext des Stadtarchivs entsteht
  • Stadtarchiv erhält so im richtigen Kontext zusätzliche Bedeutung und die derzeit im Rathaus ungenügende Raumsituation, insbesondere für Archivbesucher, kann gelöst werden.
  • Neben den außergewöhnlichen Synergieeffekten von Stadtarchiv und StadtForum entstehen durch die Verlagerung des Stadtarchivs in die Untere Gasse zusätzliche Flächen im Rathaus für dringend benötigte Nutzung anderer Ämter.
  • Das StadtForum und die Archivleitung könnten künftig leitungstechnisch in einer Hand liegen, wodurch personelle Ressourcen geschont werden und eine attraktives Stellenprofil entsteht
      
Herausforderungen
  • keine Verbesserung der Situation für das Bauerkriegsmuseum und die Städtische Galerie (keine Trennung), das heißt der jahrelange schwierige Status Quo in der Zehntscheuer bliebe erhalten, beide Häuser blieben zudem ohne Entwicklungsmöglichkeiten

Nutzungsmöglichkeit B

Szenario 2 Variante B Grafik

In dieser Variante würde das neue Museum in der Unteren Gasse zum Geschichtsort für Böblingen werden. Mit dem Stadtarchiv, StadtForum und dem Thema Bauernkrieg wäre das Thema Stadtgeschichte und Stadtidentität an einem Ort gebündelt. Das Thema Bauernkrieg würde in dieser Variante allerdings museal nicht mehr in der Form einer großen Dauerausstellung sichtbar sein. Im Gegensatz zum Gutachten von Knubben/Demirag bestünde aber ein Ort, an dem zumindest das Thema dauerhaft verankert wäre und in reduzierter kompakter Form neu gezeigt werden könnte. Das Museum Zehntscheuer würde in diesem Fall komplett, analog zu Knubben/Demirag, zum Kunstmuseum Böblingen werden.

Chancen:
  • Wenn auch in verkleinertem Umfang kann das Thema Bauernkrieg zum zentralen Inhalt an einem neuen Ort, gut eingebettet in die gesamte Stadtgeschichte, werden.
  • Städtische Galerie kann sich weiterentwickeln
  • Neben den außergewöhnlichen Synergieeffekten von Stadtarchiv und StadtForum entstehen durch die Verlagerung des Stadtarchivs in die Untere Gasse zusätzliche Flächen im Rathaus für dringend benötigte Nutzung anderer Ämter.
  • Das StadtForum und die Archivleitung könnten künftig leitungstechnisch in einer Hand liegen wodurch personelle Ressourcen geschont werden und eine attraktives Stellenprofil entsteht
     
Herausforderungen:
  • Vermittlung des Thema Bauernkrieg nur in reduzierter, auf die lokalen Ereignisse bezogener Form und nicht mit dem bisherigen Anspruch "Deutsches Bauernkriegsmuseum"